Flensburger Tageblatt vom 26.07.2004:
Runde Sache in der Duburg-Halle: Beifall für internationale Rhönrad-Cracks

[26.07.2004] 

Flensburg (sk) - Körperbeherrschung ist alles. Während das Rad rollt, hängt Christoph Clausen im Inneren des weißen Gestells. Er dreht sich, und mit einer präzisen Drehung schwingt er sich nach oben in den Spagat. Das Rhönrad rollt weiter und er lässt sich im Inneren des Rades nach hinten fallen. Zusammen mit 40 anderen Rhönrad-Turnern stellte sich der 18-jährige Athlet aus Flensburg der Herausforderung. In den Disziplinen Geradeturnen, Spiraleturnen, Sprung und im Paar- und Synchronturnen maßen sich die 13- bis 29-jährigen Sportler in der Duburg-Halle und bewiesen, was sie selbst schon lange wussten: Der Sport im und am Rad erfordert Höchstleistung.

Zum dritten Mal fand die Rhönrad-Challenge statt, in diesem Jahr wurde der Wettkampf vom TSB Flensburg zusammen mit dem Rhönrad e.V. organisiert. Eine Woche lang trainierten und lebten die jungen Sportler aus verschiedenen Nationen wie Deutschland, Japan oder den USA zusammen, bevor sie vor mehreren hundert begeisterten Zuschauern ihr Können zeigten.

Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen. Saltos vom Rad wurden begeistert beklatscht, und bei den Musik-untermalten Choreografien schwang so mancher auf seinem Stuhl mit. Die Sportler führten meterhohe Sprünge wie Auerbach oder Schraube vor oder zeigten beim Partnerturnen, dass das Rad groß genug ist für zwei. "Koordination des Körpers, gepaart mit Kraft und Beweglichkeit sind für diesen Sport unerlässlich und machen ihn zu etwas ganz Besonderen", weiß Jo Russer, Abteilungsleiter der TSB-Abteilung Rhönrad und Organisator des Wettkampfs.

Neben dem alljährlich stattfindenden "Spektakulum" und den Deutschen Meisterschaften soll die "Challenge" den Rhönrad-Sport weiter bekannt machen und die Kontakte zwischen den Sportlern aus aller Welt intensivieren, sagt er. Die Sportler sind sich einig - das einwöchige Rhönrad-Camp war ein voller Erfolg. "Man konnte sich mit den anderen Sportlern austauschen und so viel Neues lernen", berichtet Christoph Clausen.

Auch für ihn hat sich der Körpereinsatz gelohnt: Mit einem ersten Platz und zwei Zweiten ging für den TSB -Turner eine ebenso lehr- wie erfolgreiche Woche zu Ende. 

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Flensborg Avis vom 26.07.2004

Wheel-Gymnasten begeisterten die Fans

Flensburg. Mit einer durchdachten und gut inszenierten Veranstaltung erfreute der TSB Flensburg die
Teilnehmer und Gäste der Rhönrad-Challenge 2004.
Erschienen waren neben den Flensburger Wheel-Gymnasten auch Turner aus Japan, den USA sowie
weitere nationale Teilnehmer. Eine Jury gespickt mit Personen aus den Bereichen Politik, Wissenschaft,
Sport und dem öffentlichen Leben, hatte es sich zur Aufgabe gemacht die Präsentationen der Sportler zu
bewerten. Darüverhinaus hatte sich der Veranstalter überlegt, die Intensität des Beifalls der Zuschauer mit
in die Bewertung zu nehmen und diesen auf den Dezibel genau zu messen.
Neu im Programm der "Challenge", die in diesem Jahr erstmals vom TSB Flensburg und dem Flensburger
Rhönrad e.V. gemeinsam durchgeführt wurde, waren Partner- und Synchronturnen sowie Showeinlagen
des "Gamma phi Zirkus" aus Illinois. Sie sorgten für Auflockerung zwischen den spannenden Finals der
Rhönraddisziplinen.
Das Spiraleturnen war mit unter anderem Christoph Clausen, dem deutschen Meister 2001 und 3. der
Weltmeisterschaft 2003, und Satoshi Motoya, Japanmeister 2002 und Vize-Weltmeister 2003 am besten
besetzt. Jedoch konnte die Jury auch bei den anderen Disziplinen - Sprung, Show, Gerade  und Musikkür -
die Freude der Zuschauer vermerken.
Die Veranstaltung war der Höhepunkt des internationalen Trainingscamps, einer Jugendmaßnahme des
TSB Flensburg, in dem die Teilnehmer in einem einwöchigen Rahmenprogramm die Möglichkeit hatten,
sich kennen zu lernen und so eine spannende und etwas andere Ferienwoche zu erleben und zu genießen.

Jasper Wenzel 

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